Themenpark des Ersten Weltkriegs

(Reservierung von Führungen für Gruppen: +393480552582, Simone)

 

 

Der Themenpark zum Ersten Weltkrieg zu Pontafel/Pontebba, nach seiner Lage auch Bombaschgraben genannt, ist ein im Sommer 2015 eingeweihtes Freilichtmuseum, das vom Verein “Quello che le montagne restituiscono” („Was die Berge zurückgeben“) betreut wird. Der Besucher kann die Feldwachen-Linie, die vorderste, von österreichisch-ungarischen (k. u. k.) Truppen errichtete Verteidigungslinie, sowie eine Reihe von Unterständen, Kavernen und bereits restaurierte Stellungen entdecken, die alle dazu dienten, eine mögliche italienische Invasion von Süden her abzuwehren.

Der Weg durch den Themenpark kann in drei Abschnitte geteilt werden, die je nach Interesse und Fitness im Ganzen oder auch separat begangen werden können.

Der erste, grün markierte Abschnitt ist der einfachste und beginnt beim Parkplatz (6) bei km 3 der Provinzstraße zum Nassfeldpass/Passo Pramollo (SP110) und berührt die Feldwachen-Linie (7) (steiles aber kurzes Anfangsstück).

Dann erreicht man nach rechts gehend einen Aussichtspunkt (8), der einen perfekten Blick auf die Orte Pontafel (ehemals österreichisch) und Pontebba sowie die dazwischen verlaufende ehemalige Grenze und die Berge südlich der beiden Orte bietet.

Den Weg weiter nach Norden folgend, erreicht man eine Kaverne (9), die seinerzeit als Maschinengewehr- und Kanonenstellung diente. Bald hinter der Kaverne kann man rechts abzweigen, um zum Ausgangspunkt abzusteigen, oder nach links, wo der zweite, blau markierte Abschnitt beginnt. Dieser ermöglicht zunächst die Besichtigung der Überreste verschiedener Baracken, die der Unterbringung von Maschinengewehr-Schützen (10), einem Stromgenerator (11, Villa Olga), von Artilleristen und von Telefonisten (12, Villa Fürchterlich und Hubertusheim) dienten. Die letzten beiden wurden originalgetreu rekonstruiert, wobei versucht wurde, die Details der damaligen Epoche soweit wie möglich wieder auferstehen zu lassen. Die Inneneinrichtung bestehend aus Betten, ischchen, Fotos aus der damaligen Zeit und Regalen, bietet dem Besucher eine wahre Zeitmaschine.

Am Ende der Weges, ca. auf 950m Seehöhe beginnt der dritte, rot markierte Abschnitt. Dem vordersten k. u. k. Lauf- und Schützengraben folgend, kann man sich ein kurzes Grabenstück mit eingemauerten Grabenschildern, eine Flugabwehr-Maschinengewehr-Stellung (13), die große Kaverne (14, Taschenlampe empfohlen) für Scheinwerfer und einen Beobachtungsposten (15) – heutzutage ein wunderbarer Aussichtspunkt – ansehen.

Wenn man im Graben weitergeht, kann man zahlreiche Infanterie-Stellungen und eine kleine, in perfektem Zustand erhaltene Kaverne für ein Maschinengewehr besichtigen, das auf die italienischen Stellungen im gegenüberliegenden Weiler Costa (16) gerichtet war.

Folgt man dem Rückweg, gelangt man zu einer großen Kaverne mit zwei Eingängen (17), die damals als Munitionsdepot und Unterstand für die Soldaten bei Bombardierungen diente.

Die Eingänge dieser Kaverne, die durch Schutt und Laub von mehr als 100 Jahren verdeckt waren, wurden in den Jahren 2021 und 2022 freigelegt.

Wenn man dem Rückweg weiter folgt, trifft man nach einigen hundert Metern auf einen Weg, der zu einer zwischen Felsen geschützt liegenden Offiziers-Baracke (18) führt.

Eine Marmor-Tafel beim Eingang einer kleinen Kaverne erinnert an die Stationierung des Kommandanten Zivic. Wenn man die Tour abkürzen möchte, kann man über einen Verbindungsweg, der auch zu einigen Geländeterrassen (20) von ehemaligen Baracken führt, direkt zur Provinzstraße (SP110) absteigen. Eine dieser Baracken beherbergte das Feldlazarett, wovon ein dort aufgenommenes und jetzt ausgestelltes historisches Foto zeugt.

. Auf der Forststraße angekommen und dieser bergab folgend, erreicht man nach ein paar Kehren die Provinzstraße (SP110), zu deren Seite man einige Geländeterrassen von ehemaligen Geschützständen (19) sehen kann.

Wenn man auf der anderen Seite der Provinzstraße weiter absteigt, erreicht man die Geländeterrasse (4), auf der die Patrouillen-Baracke stand, und an der Krasel-Straße (5, alte Pass-Straße) eine schöne Quellfassung mit einer Marmortafel.

Der Themenpark endet hier; den Ausgangspunkt (Parkplatz) erreicht man, wenn man wieder zur Provinzstraße (SP 110) zurückgeht und dieser in südliche Richtung absteigend folgt. Es ist auch möglich, den Weg zu Fuß direkt aus Pontebba/Pontafel (1) zu erreichen, indem man von dort ausgehend der Provinzstraße (SP110) folgt und beim Weiler Bombasch/Loc. Bombas (2) rechts auf die unbefestigte Krasel-Straße abzweigt und diese entlanggeht. Dieser Weg ist zwar länger, aber reich an anderen historischen Zeugnissen und verläuft durch atemberaubende Landschaften inmitten der Natur des Bombaschgrabens.

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Traduzioni Robert Maixner – Alessandro Ambrosino